Eines unserer Ziele ist Nachhaltigkeit. Dieser Begriff wird oft benutzt, ohne seine Bedeutung genau zu kennen. Meist wird Nachhaltigkeit beschränkt auf Ökonomie und Ökologie eines Gebäudes. Wir halten folgende Kurzdefinition der Fraunhofer-Gesellschaft für richtiger und umfassender: „Nachhaltig sind Gebäude, die über ihre Lebensdauer für möglichst viele Menschen von Nutzen sind, ihren sozialen Zusammenhalt fördern, sie kulturell bereichern und deren Belastungen für die Umwelt die Lebensgrundlage künftiger Generationen nicht schmälern.“ Dies gilt für alle Gebäude – Wohnhaus, Ärztehaus, Lagerhalle, Kindergarten, Altenheim, Krankenhaus, Einkaufszentrum, Schule…. Für nachhaltiges Bauen sind neben der Bauphysik und den Kosten alle typisch menschlichen Bedürfnisse wichtig wie z. B. Kultur und ästhetisches Empfinden, Geborgenheit und menschliches Maß.
Sullivans Prinzip „Die Form folgt der Funktion“ haben wir in seinem Sinne neu interpretiert. Funktion von Architektur ist auch das Vermitteln von Atmosphäre und Sinneserfahrungen: Licht, Schatten, Weite, Nähe, Würde, Heiterkeit, Geborgenheit. Architektur - private oder öffentliche – soll nicht nur räumlich, ökologisch usw. nutzbar sein, sondern über möglichst viele Sinne positiv erlebt werden können. Da der Mensch ein Sinnenwesen ist, verleihen wir Architektur diese sinnliche Ebene. Dies kann unter anderem mit der Sprache der bildenden Kunst geschehen. Wir wollen aber Kunst nicht einfach hinzufügen, sondern sie in das Gebäude integrieren. Architektonische und künstlerische Prinzipien sollen eine Einheit bilden, die ökologisch, ökonomisch, ästhetisch und ideell sinnvoll ist.
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